Einführung - Platin-Messwiderstände

Aufbau und Typenwahl

Der Messwiderstand aus Platin wird in Form von Draht oder als dünne Schicht auf den Trägerköper gebracht und mit den Anschlußdrähten aus Edelmetall verbunden. Die Messwiderstände sind erschütterungsfest und unter extremen Betriebsbedingungen einsetzbar. Für die Anwendung steht eine Vielzahl von Typen zur Verfügung, die sich im Messbereich, in der Form und der Anzahl der auf dem Trägerkörper aufgebrachten Widerstände unterscheiden.

Einbau

Betriebssichere Messungen mit Messwiderständen erfordern große Erfahrung beim Einbau und bei der Auswahl der dabei verwendeten Werkstoffe. Wenn diese nicht vorliegt, empfehlen wir die Verwendung betriebsfertiger Widerstandsthermometer oder Messeinsätze.

Grundwertreihen

Die angegebenen Grundwerte für Messwiderstände entsprechen von -200°C bis +850°C der DIN IEC 751. Die Werte von -200°C bis -250°C sind aus eigenen Messergebnissen entstanden.

Toleranzen

Die in diesem Programm und im Katalog aufgeführten Platin-Messwiderstände werden grundsätzlich in Toleranzklasse B

Δt [°C] = ± ( 0,3°C + 0,005 [t] )

geliefert. Für besonders hohe Genauigkeitsforderungen der Messwiderstände ist auf Anfrage auch Toleranzklasse A

Δt [°C] = ± ( 0,15°C + 0,002 [t]

lieferbar. Es sind jedoch nicht alle Typen und Ausführungen in Toleranzklasse A lieferbar, daher muß in jedem Fall vor der Bestellung angefragt werden. Für viele Anwendungsfälle haben sich folgende eingeengte Sondertoleranzen gut bewährt und sind gegen Aufpreis auf Anfrage lieferbar:

±0,15°C bei 0°C oder ±0,1°C bei 0°C

(Für Temperaturen ungleich 0°C können dabei lediglich die Toleranzen nach Klasse B gewährleistet werden.)

Für Messaufgaben mit geringeren Genauigkeitsansprüchen sind Messwiderstände mit erweiterten Toleranzen zu interessanten Preisen lieferbar, z.B:

±0,45°C bei 0°C oder ±1,5°C bei 0°C

Bitte fragen Sie an. Über Spezialtoleranzen, z.B. bei einer bestimmten Temperatur oder in einem eingeengten Temperaturbereich, berät Sie unsere Anwendungstechnische Abteilung gerne.

Eigenerwärmung

Wie jeder von einem Strom durchflossene Widerstand werden auch die Messwiderstände durch den sie durchfließenden Strom geringfügig erwärmt. Wie groß dieser sogenannte Eigenerwärmungsfehler ist, hängt von der zugeführten elektrischen Leistung (N = I² x R), der abgeführten Wärmemenge und einer aparativen Konstante "EK", die Eigenerwärmungskoeffizient genannt wird, ab. In der Eigenerwärmungstabelle ist für jeden Messwiderstand der Eigenerwärmungskoeffizient bei Einsatz in Wasser und Luft genannt. Die Eigenerwärmung läßt sich nach folgender Formel berechnen:

Δt = N / EK

Δt = Eigenerwärmung in K,
N = die dem Messwiderstand zugeführte Leistung in mW,
EK = Eigenerwärmungskoeffizient in mW / K.

Zur schnellen Orientierung über die Eigenerwärmung von Messwiderständen ist ebenfalls für jeden Messwiderstandstyp der Strom in mA angegeben, der in strömendem Wasser bei Raumtemperatur eine Eigenerwärmung von 0,1 K verursacht.

Langzeitstabilität

Platin-Messwiderstände haben gegenüber anderen Temperaturfühlern gute Langzeitstabilität an der oberen Anwendungsgrenze, z.B. ist für Typ W 2000 die Widerstandsänderung < 0,02% nach > 1000 h bei 600°C.

Lieferprogramm

Die im Produktbereich aufgeführten Standard-Typen mit ihren unterscheidenden Merkmalen sind die am häufigsten verwendeten Ausführungen. Sie sind kurzfristig und preisgünstig lieferbar. Für besondere Anwendungsfälle können Messwiderstände als Sonderausführungen geliefert werden.

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